eutschland ostwärts; die Vertikalbewegungsantriebe infolge
Vorticityadvektion bleiben gering.
Ein flaches Hitzetief über Westfrankreich intensiviert sich im
Tagesverlauf und wandert nordwärts nach Südengland. Dabei kommt
seine Warmfront bis zum Tagesende soweit voran. daß dann die
gesamte Südwesthälfte im Warmsektor zu liegen kommt. Die 850
hPa-Temperaturen steigen dabei in Baden-Württemberg teilweise
auf Werte von 20 Grad an, so daß am Oberrhein mit
Höchsttemperaturen von 35 Grad zu rechnen ist. Die
Auslösetemperaturen dürften in der Südwesthälfte vielfach
gerade erreicht werden, so daß dort, vor allem über dem
Bergland, mit einzelnen, teils schweren Gewittern zu rechnen
ist (ähnlich wie heute im südlichen Ba-Wü). Die hohe Labilität
wird durch diverse Indizes verdeutlicht. Erwähnenswert ist der
KO von -12 um 15 UTC über München, ein Totals-Totals von 59
dortselbst, ein SWEAT-Index von über 300 (Risiko für schwere
Gewitter) in München und Niederstetten, Faust-Böen von 60 kn in
Friedrichshafen (18 UTC), CAPE KKN von über 3000 J/kg (18 UTC
Idar-Oberstein, Stuttgart, München). Wenngleich auch die
Dynamik durch die Vorticityadvektion so gut wie nicht
mitspielt, sind doch lokal unwetterhafte Ereignisse durchaus
nicht unwahrscheinlich, und zwar in der gesamten Südwesthälfte
unseres Landes. Die Unwetter sind dabei möglich sowohl in Form
von über 2 cm großen Hagelkörnern, als auch in Form von
Starkregen (die 700 hPa-Windgeschwindigkeit vermindert sich
gegenüber heute um mehr als die Hälfte), als auch im Form
orkanartiger Downburst-Böen.
GME und COSMO-EU prognostizieren von 00 bis 24 UTC allerdings
faktisch keinen Niederschlag über Deutschland. EGRR und LFPW
lassen im Süden ein wenig Niederschlag zu, GFS hat in der SW-
Hälfte lokal geringe Niederschlagssignale.
Dienstag ... nähert sich einerseits ein um 00 UTC an der
französischen Atlantikküste und über Spanien befindlicher
Höhentrog, andererseits ein nordwestlich davon in der
Frontalzone eingebetteter Trog. Die Vorderseite des ersteren
erreicht mit kräftiger PVA mittags den äußersten Westen, später
dann den Norden Deutschlands; der Frontalzonentrog wird dagegen
zunächst für unser Wetter nicht von Belang sein.
Das Bodentief zieht von Südengland bis zum Mittag weiter vor
die Westküste Jütlands. Seine Kaltfront erreicht mittag die
Weser, liegt abends über den östlichen Bundesländern und am
Tagesende bereits über Polen. In der präfrontalen Warmluftmasse
sind nachmittags die CAPE-Werte nicht mehr so hoch wie am
Vortag, da es sich aber um frontale Vorgänge handelt, die auch
eher als am Montag mit "dynamischer" Hebung einhergehen können,
besteht an diesem Tag prinzipiell in ganz Deutschland die
Gefahr unwetterhafter Ereignisse, im Westen in der ersten, im
Osten in der zweiten Tageshälfte. Dort können die Temperaturen
in der Lausitz bis etwa 32/33 Grad ansteigen.
Postfrontal wirkt besonders über der Nordhälfte starke KLA.
Quote selectie